Die Suche nach einem Vater

von Frank Worthen

 

Als ich 13 war, nahm mich mein Pastor in sein Büro. „Frank“, teilte er mir mit, „du bist ein Homosexueller“. Ich hatte keine Ahnung, was er damit meinte und so erklärte er mir gleichgeschlechtliche Neigungen. Dann erklärte er noch, dass Homosexuelle anders als andere Menschen seien.

Ich hatte mich seit Jahren „anders“ gefühlt. Mein Familienleben war nicht glücklich. Ich wurde 1929 geboren – im Jahr der Großen Depression. Viele Familienmitglieder zogen zu uns, um zu überleben. Mein Vater begann, auch nachts zu arbeiten, um unsere Rechnungen bezahlen zu können, aber trotzdem bekam er nicht genügend Geld zusammen. Die Stimmung bei uns zuhause war verbittert und wütend. Oft habe ich Zuflucht auf dem Dachboden gesucht, um den täglich um mich herum stattfindenden Streitereien zu entkommen.

Ich werde nie meinen ersten Schultag vergessen. Meine Mutter war den ganzen Tag über bei mir, um sicher zu gehen, dass es mir gut geht, und der Lehrer sagte zu ihr: „Ihr Sohn ist anders als die anderen Jungs.“ Ich fand nie Interesse an Sport und passte nie zu den anderen Jungs.

Kurz nach meinem 13. Geburtstag nahm mich mein Onkel mit zu einer wissenschaftlichen Veranstaltung, die vom Moody Bible Institut gesponsert wurde. Hier wurde ich zum ersten Mal mit dem Wort Gottes konfrontiert. In dieser Nacht fühlte ich die Liebe Gottes und insgeheim nahm ich Jesus in mein Leben auf.

Im nächsten Jahr geschahen einige traumatische Ereignisse. Mein Vater starb und mein Onkel, den ich so lieb hatte, wurde wegen homosexueller Handlungen eingesperrt. Dann bekamen wir einen neuen Pastor, der auch die Vaterrolle in meinem Leben übernahm. Er war alles, was ich mir von einem Vater wünschte, aber er bemerkte meine wachsenden gleichgeschlechtlichen Neigungen und ermutigte mich, sie auszuleben. Er fand sogar einen möglichen männlichen Partner für mich – einen alten, fetten Mann, der mich überhaupt nicht interessierte.

Nachdem ich die High School erfolgreich abgeschlossen hatte, habe ich mich in eine junge Frau verliebt. Sie war meine erste wirkliche Freundin und ich beschloss, sie zu heiraten. Aber als ich sie fragte, antwortete sie: „Ich liebe nur zwei Dinge in meinem Leben: Das eine sind Pferde und das andere Frauen.“ Ich war am Boden zerstört. Als ich zu meinem Pastor ging, sagte er: „Frank, ich habe schon seit Jahren versucht, dir zu sagen, dass du homosexuell bist.“ Dann erklärte er mir, dass mich diese Frau nur wegen ihrer Männlichkeit anzog.

Ich weiß noch, wie ich an diesem Tag die Kirchenstufen herabging. „Herr“, betete ich, „er ist dein Mann. Ich akzeptiere, was er über meine Homosexualität sagt.“ Nicht lange danach hatte ich meine erste homosexuelle Erfahrung. Das war der Anfang von über 20 Jahren homosexueller Beziehungen.

Im Laufe der Jahre kamen und gingen viele Menschen in meinem Leben. Aber dieses Leben war ganz anders als das wunderschöne Bild, das mein Pastor beschrieben hatte. Es gab einige Momente des Vergnügens und der Hoffnung, meist aber Einsamkeit und Verzweiflung. Sex war der Gott in meinem Leben; sonst zählte nichts.

Viele Jahre vergingen. Ich habe mich vor Gott versteckt und die Kirche lächerlich gemacht, aber in meinem Herzen wusste ich, dass Er mich zurück zu sich rief. Meine Jugend ging vorbei und jedes Jahr brachte weniger Glücklichkeit.

Dann wurde Michael, einer meiner Angestellten in der Arbeit, Christ. Sein Leben änderte sich vor meinen Augen und ich dachte zurück an meine Jugend, als es so ein Segen war, Jesus zu kennen und in der Kirche zu sein. Der Kontrast zwischen diesem wunderbaren jungen Mann und meinem Lust-erfüllten Leben zerriss mich innerlich.

Ich wusste, dass mein homosexuelles Verhalten falsch war, aber ich fühlte mich zu schwach, um mich zu ändern. Dann hörte ich von einer schwulen Einrichtung in San Francisco, die heimlich gegründet wurde. Ich war besessen von dem Ort und entschlossen, dorthin zu gehen. Am 24. Mai 1973 beschloss ich dann, das zu tun.

Plötzlich erinnerte ich mich wieder an den Tod meines Vaters als ich 13 war. Ich hatte damals zu Gott gebetet: „Mein Vater ist gegangen. Bitte sei mein Vater für den Rest meines Lebens.“ Ich fühlte, dass Er bis zum heutigen Tag bei mir war. Aber zu diesem Ort der Dunkelheit zu gehen schien die ultimative Zurückweisung von Gott zu sein.

Ich habe mich schließlich an Michael gewendet und gesagt: „Bitte nimm mich mit zu deiner Kirche – jetzt!“ Als wir vor dem Altar knieten, beichtete ich all meine vergangenen Fehler.

Viele Gedanken gingen durch meinen Kopf. All meine Freunde werden mich zurückweisen. Wie kann ich jemals Sex aufgeben? Unmöglich! Aber während ich betete, fühlte ich mich innerlich von 20 Jahren Sünde befreit.

Ich fing an, Michaels Kirche zu besuchen und nach einigen Monaten schlug er vor, dass ich das Wirken Gottes in meinem Leben auf Band aufnehme. Nachdem ich monatelang daran gearbeitet hatte, fing ich an, in einer „Untergrund“ – Zeitung zu annoncieren, in der schwule Männer Partner fanden. Im ersten Jahr schrieben 60 Menschen wegen meines Tapes.

Dann drängte mich der Herr, einem örtlichen Pastor von meiner Tätigkeit zu erzählen. An diesem Tag wurde der Name „Love in Action“ geboren und Gruppentreffen begannen. Dann entdeckte ich, dass es ähnliche Einrichtungen gab. 62 von uns trafen sich für ein Gruppen-Wochenende im September 1976 in der Gegend von Los Angeles und nannten unser Netzwerk „Exodus“. Es war eine unglaublich aufregende Zeit, an dieser Art von Einrichtung beteiligt zu sein.

Gott begann, andere Menschen dazu zu bringen, sich mir anzuschließen und mit mir zu arbeiten. Bald bekamen wir Hunderte Briefe aus der ganzen Welt.

Ich weiß noch, wie ich die Kirchenstufen an diesem Tag hinunterging. „Herr“, betete ich, „er ist dein Mann. Ich akzeptiere, was er über meine Homosexualität sagt.“ Nicht lange danach hatte ich meine erste homosexuelle Erfahrung. Das war der Anfang von über 20 Jahren homosexueller Beziehungen.

Im Laufe der Jahre kamen und gingen viele Menschen in meinem Leben. Aber dieses Leben war ganz anders als das wunderschöne Bild, das mein Pastor beschrieben hatte. Es gab einige Monate des Vergnügens und der Hoffnung, meist aber Einsamkeit und Verzweiflung. Sex war der Gott in meinem Leben; sonst zählte nichts.

Viele Jahre vergingen. Ich habe mich vor Gott versteckt und die Kirche lächerlich gemacht, aber in meinem Herzen wusste ich, dass Er mich zurück zu Ihm rief. Meine Jugend ging vorbei und jedes Jahr brachte weniger Glücklichkeit.

Dann wurde Michael, einer meiner Angestellten in der Arbeit, Christ. Sein Leben änderte sich vor meinen Augen und ich dachte zurück an meine Jugend, als es so ein Segen war, Jesus zu kennen und in der Kirche zu sein. Der Kontrast zwischen diesem wunderbaren jungen Mann und meinem Lust-erfüllten Leben zerriss mich innerlich.

Ich wusste, dass mein homosexuelles Verhalten falsch war, aber ich fühlte mich zu schwach, um mich zu ändern. Dann hörte ich von einer schwulen Einrichtung in San Francisco, die heimlich gegründet wurde. Ich war besessen von dem Ort und entschlossen, dorthin zu gehen. Am 24. Mai 1973 beschloss ich dann, es zu tun.

Plötzlich erinnerte ich mich wieder an den Tod meines Vaters als ich 13 war. Ich hatte damals zu Gott gebetet: „Mein Vater ist gegangen. Bitte sei mein Vater für den Rest meines Lebens.“ Ich fühlte, dass Er bis zum heutigen Tag bei mir war. Aber zu diesem Ort der Dunkelheit zu gehen schien die ultimative Zurückweisung von Gott zu sein.

Ich habe mich schließlich an Michael gewendet und gesagt: „Bitte nimm mich mit zu deiner Kirche – jetzt!“ Als wir vor dem Altar knieten, beichtete ich all meine vergangenen Fehler.

Viele Gedanken gingen durch meinen Kopf. All meine Freunde werden mich zurückweisen. Wie kann ich jemals Sex aufgeben? Unmöglich! Aber während ich betete, fühlte ich mich innerlich von 20 Jahren Sünde befreit.

Ich fing an, Michaels Kirche zu besuchen und nach einigen Monaten schlug er vor, dass ich das Wirken Gottes in meinem Leben auf Band aufnehme. Nachdem ich monatelang daran gearbeitet hatte, fing ich an, in einer „Untergrund“ - Zeitung zu annoncieren, in der schwule Männer Partner fanden. Im ersten Jahr schrieben 60 Menschen wegen meines Tapes.

Dann drängte mich der Herr, einem örtlichen Pastor von meiner Tätigkeit zu erzählen. An diesem Tag wurde der Name „Love in Action“ geboren und Gruppentreffen begannen. Dann entdeckte ich, dass es ähnliche Einrichtungen gab. 62 von uns trafen sich für ein Gruppen-Wochenende im September 1976 in der Gegend von Los Angeles und nannten unser Netzwerk „Exodus“. Es war eine unglaublich aufregende Zeit, in dieser Art von Einrichtung beteiligt zu sein.

Gott begann, andere Menschen dazu zu bringen, sich mir anzuschließen und mit mir zu arbeiten. Bald bekamen wir Hunderte Briefe aus der ganzen Welt.

Zehn weitere Jahre vergingen und mir gefiel mein Single-Leben immer weniger. Ich war einsam und fing an, für eine Frau zu beten. Ungefähr 1 ½ Jahre später war ich in Los Angeles, um meine Freundin Barbara Johnson zu besuchen, die Eltern von Homosexuellen half. Sie hat mich mit einer Frau, die ich vorher nur kurz getroffen hatte, nach Disneyland geschickt.

Dieser Tag in Disneyland war der größte Spaß seit Jahren. Die Frau, Anita Thomas, war total witzig und ich habe ihre Gesellschaft wirklich genossen. Später rief mich Barbara an, um mir zu sagen, dass auch Anita der Tag mit mir gefallen hat.

Eine Frau, die mich wirklich mag! Dachte ich voller Aufregung. Anscheinend habe ich etwas richtig gemacht! Einige Monate später besuchte Anita Love in Action und hat sich in diese Einrichtung verliebt, in meine Mitarbeiter, meine Kirche – in alles!

Bald trafen Anita und ich uns in San Luis Obispo, auf halben Weg zwischen ihrem Zuhause in der Nähe von Los Angeles und meinem in der Gegend von San Francisco. Wir wussten, dass unsere Beziehung ernst wurde und bald sprachen wir über Heirat. Im November 1984, als Anita und ich heirateten, saß Barbara Johnson – die „Kupplerin“ hinter den Kulissen – in der ersten Reihe mit einem breiten Lächeln im Gesicht. Seit diesem Zeitpunkt war die Ehe für mich weitaus besser als alles, was ich erwartet hatte.

1990 führte Gott Anita und mich nach Manila, wo wir Bagong Pag-asa („Neue Hoffnung“) gründeten. Nach vier Jahren übergaben wir die Einrichtung nationalen Führern und kehrten nach Kalifornien zurück, wo wir ein neues Ex-Gay Ministry in San Rafael gründeten, nachdem Love in Action nach Tennessee umsiedelte.

Ich glaube, dass Homosexualität die „Suche nach einem Vaterersatz“ ist. Viele Jahre lang suchte ich nach männlicher Bestätigung, aber ich habe an den falschen Orten gesucht. Als ich mein Leben völlig Gott gegeben habe, wurde Er zu dem liebevollen Vater, den ich nie gefunden habe. Und Er gab mir eine wunderbare weltweite Familie von Brüdern und Schwestern in Christus.

Ich bin so dankbar für das neue Leben, das der Herr mir gegeben hat. Ich habe mit der Homosexualität über vier Jahrzehnte lang gekämpft, aber Jesus Christus hat mich befreit.